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RATGEBER

Pflege Ihrer Holzterrasse: So geht’s

Pflege Ihrer Holzterrasse: So geht’s

Wenn Sie in Ihrem Garten eine Holzterrasse haben, sollten Sie daran denken, diese regelmäßig zu pflegen und zu reinigen. Der natürliche Rohstoff Holz überzeugt mit seiner warmen Ausstrahlung, seinem ganz besonderen Charme und seiner abwechslungsreichen Oberflächenstruktur. Für die Gestaltung von Terrassen ist er daher ideal und sehr beliebt. Allerdings ist Holz auch ein natürliches Material, das mit der Zeit verwittert, wenn es ganzjährig den Umwelt- und Wettereinflüssen ausgesetzt ist. Schnee, Sonne und Regen setzen Holzterrassen besonders zu: Im Laufe der Zeit werden die Terrassendielen daher grau und die Oberfläche wird zunehmend rauer. Damit Sie sich dennoch lange an Ihrer Holzterrasse erfreuen können, haben wir hier die wichtigsten Tipps für die Reinigung und Pflege von Holzdielen im Außenbereich für Sie zusammengestellt.

Pflegeplan für Ihre Terrasse aus Holz

Sie sollten Ihre Terrasse aus Holz regelmäßig reinigen und anschließend mit den richtigen Mitteln pflegen. Am besten orientieren Sie sich bei der Pflege Ihrer Holzterrasse an dem folgenden Pflegeplan:

  • Fegen der Terrasse: Wöchentlich
  • Gründliche Reinigung der Terrasse: Ein- bis zweimal im Jahr; am besten im Frühjahr und im Herbst
  • Pflegen der Terrasse mit Öl oder Lasur: Ein- bis zweimal im Jahr; idealerweise direkt nach der Reinigung
  • Auftragen von Hirnholzschutz: Einmal; die Erneuerung erfolgt bei Bedarf

Reinigen und pflegen sollten Sie grundsätzlich nur, wenn die Holzoberfläche komplett trocknen ist. Zudem sollten Sie lackierte Hölzer abbeizen oder abschleifen, bevor Sie mit der Behandlung beginnen.

Reinigung der Holzterrasse: So gehen Sie vor

Im ersten Schritt sollten Sie die Holzdielen der Terrasse mit einem Besen abfegen. Dadurch entfernen Sie losen und groben Schmutz wie Blätter, Steinchen, Tannennadeln und Erde. Hartnäckigere, aber dennoch oberflächliche Verschmutzungen beseitigen Sie mit einem chemischen Mittel für die Holzreinigung. Ein solches Produkt enthält Tenside. Sie müssen kurz auf der Holzoberfläche einwirken und werden dann mit Wasser abgespült. Hartnäckige Verunreinigungen entfernen Sie, indem Sie den Boden obendrein mit einem Schrubber oder einer Bürste bearbeiten. Dieser Vorgang muss umso öfter wiederholt werden, je tiefer der Schmutz schon ins Holz eindringen konnte. Achten Sie aber darauf, immer nur eine weiche Bürste für die Reinigung der Terrassendielen zu verwenden. Gut geeignet ist beispielsweise eine Wurzelbürste.

Wenn die Holzoberfläche stark vergraut ist, kann auch ein Holzentgrauer zum Einsatz kommen. Er hilft dabei, den natürlichen Holzfarbton wiederherzustellen. Derartige Produkte sind mit Bleichmitteln angereichert, die den Grauschleier – der sich bei Holz sehr oft bildet, wenn es längere Zeit der Witterung ausgesetzt ist – wieder entfernen. Falls Ihr Terrassenboden eher Grünbeläge angesetzt hat, müssen wieder andere Reinigungsmittel aus dem Fachhandel zum Einsatz kommen. Für diesen Zweck gibt es spezielle Grünbelagsentferner gegen Moose und Algen. Da die Grünbeläge natürliche Verwitterungserscheinungen sind, muss die Holzterrasse in diesem Fall in der Regel nicht abgeschliffen werden.

Darf der Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen?

Ob ein Hochdruckreiniger für die Säuberung von Holzterrassen geeignet ist, wird immer wieder recht kontrovers diskutiert. Grundsätzlich vereinfacht der Hochdruckreiniger die Reinigung deutlich. Allerdings kann weiches Holz dadurch auch beschädigt werden. Durch den hohen Druck wird unter Umständen die obere Holzschicht aufgeraut, wodurch sich die Haltbarkeit der Dielen verringert. Es besteht außerdem die Gefahr, dass das Holz splittert, was zu Verletzungen führen kann. Bei Holzterrassen aus Hartholz ist es aber in der Regel problemlos möglich, sie mit einem Hochdruckreiniger zu bearbeiten. Statt Flachstrahldüsen einzusetzen, sollten Sie jedoch mit rotierenden Bürsten arbeiten. Zudem ist es empfehlenswert, nicht die höchste Stufe zu wählen.

Holzterrasse pflegen – Welches Pflegemittel eignet sich?

Nach der Reinigung beginnt die Pflege. Dafür gibt es im Handel viele unterschiedliche Mittel. Besonders gut dringen Pflegemulsionen auf Naturölbasis in die Holzoberfläche ein, weshalb sie für eine intensive, aber dennoch schonende Pflege perfekt sind. Die Produkte lassen das Holz atmen, wodurch die Restfeuchtigkeit gut entweichen kann. Die Oberfläche wird außerdem wasser- und schmutzabweisend. Pflegemittel auf Naturölbasis sind zudem gesundheitsunbedenklich. Dasselbe trifft aber auch auf Lasuren zu, die auf Wasserbasis hergestellt wurden.

Tragen Sie das Pflegemittel, für das Sie sich entschieden haben, gleichmäßig auf der Holzterrasse auf. Nehmen Sie dann ein fusselfreies Tuch oder einen Flächenstreicher, um überschüssiges Pflegemittel aufzunehmen und abzutragen. Lassen Sie den Anstrich wenigstens acht Stunden lang trocknen. Danach ist die Terrasse wieder glatt, versiegelt und wetterbeständig. Mit einer Pflegeeinheit im Herbst bereiten Sie die Holzterrasse optimal auf den Winter vor, während das Pflegeprogramm im Frühjahr den Holzglanz erneuert und vor sommerlichem Regen schützt. Zudem wirkt die Terrasse nach der Pflege wieder einladender und schöner.

Sollten Terrassendielen schon vor der Montage behandelt werden?

Ob es schon vor dem Verbauen der Terrassendielen notwendig ist, ein Holzschutzmittel aufzutragen, richtet sich nach der Holzart. Da Nadelholz wie Douglasie oder Lärche für Pilzbefall anfällig ist, sollte es vor der Montage mit einem Schutzmittel gegen Fäulnis und Bläue behandelt werden. Terrassendielen aus Hartholz müssen jedoch nicht vorab gepflegt werden. Sie haben natürliche Inhaltsstoffe, die das Holz vor Schädlingen und Pilzen schützen. Es genügt, nach dem Verbauen die sichtbare Oberfläche mit Pflegemittel zu behandeln.

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